Sinnvolles Lüften ist notwendig – nicht nur für ein angenehmes Raumklima, sondern auch, um Schimmel vorzubeugen. Dabei gibt es immer wieder Diskussionen darüber, wann und wie lange die Fenster geöffnet bleiben sollten. Für Menschen, die zum Frösteln neigen, sind fünf Minuten Kältezufuhr im Winter schon zu viel. Bei Hitze im Sommer hingegen halten selbst eindringlichste Warnungen viele nicht davon ab, doch das Fenster zu kippen. Dabei ist selbst das Lüften in einer DIN-Norm geregelt, die festlegt, wie oft man wann am besten lüftet. Wer dazu noch die richtigen Tipps kennt, lüftet schneller und effektiver.
Das Deutsche Institut für Normung (DIN) hat sich der Problematik des Lüftens angenommen und beschreibt in seiner Norm, wie oft und vor allem wie lange frische Luft ins Zimmer strömen sollte, damit das Raumklima einwandfrei ist. Übrigens werden laut Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) Temperaturen zwischen 19 und 22 Grad bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von 35 bis 60 Prozent als angenehm und behaglich empfunden.
Ab September weniger lüften
Ab September kann demnach kürzer gelüftet werden als noch im Sommer. Die DIN-Norm 1946-6 empfiehlt in den Monaten Juni, Juli und August in Wohnungen und Häusern mindestens viermal täglich dreißig Minuten lang die Fenster zu öffnen. Im September und Mai reichten auch zwanzig Minuten. Darauf weist die vom Bundesumweltministerium geförderte Kampagne „Klima sucht Schutz“ unter Berufung auf die Norm hin. Im Oktober und April sollten es 15 Minuten, im November und März zehn Minuten sein. Für die kalten Monate Dezember bis Februar werden fünf Minuten empfohlen.
DIN-Norm als Orientierungshilfe beim Lüften
„Die Norm gibt nur eine Orientierung, wie lange optimalerweise gelüftet werden soll“, erläutert Kampagnensprecher Sebastian Lambeck. „Wird am Abend gebadet, ist es natürlich sinnvoll, länger zu lüften.“ Auch wer während des Tages nicht zu Hause ist, sollte trotzdem mindestens dreimal täglich in den Räumen für Durchzug sorgen – am besten einmal am frühen Morgen und zweimal abends. Wichtig ist, die Fenster ganz aufzumachen und nicht nur zu kippen, dabei grundsätzlich die Heizung zu drosseln und angemessen lange zu lüften.
Querlüften tauscht die Luft schneller aus
Am besten öffnet man gegenüberliegende Fenster. Das rät Alexander Lyssoudis, Vorstandsmitglied der Bayerischen Ingenieurekammer-Bau. Wird so quergelüftet, entsteht ein Luftstrom, der schnell die verbrauchte Luft nach draußen transportiert. Wer keine gegenüberliegenden Fenster und Türen habe, müsse länger lüften. Die Heizung sollte möglichst schon vorher heruntergedreht und die Fenster erst geöffnet werden, wenn die Heizkörper abgekühlt sind, rät der Versorgungstechnik-Ingenieur.
Nach energetischer Sanierung muss man länger lüften
Ein weiterer wichtiger Punkt: Wurden energetische Modernisierungsmaßnahmen wie Dämmungen oder ein Fensteraustausch durchgeführt, muss länger gelüftet werden, da kein Luftaustausch mehr über undichte Stellen erfolgen kann. Und das ist auch gut so: Unkontrolliert über zugige Fenster, Türen und andere Baugruppen zu lüften, verschwendet Energie, erhöht die Schimmelgefahr beträchtlich und verschlechtert das Raumklima.
Was und wofür sind DIN-Normen?
DIN-Normen sind Standards zur Vereinheitlichung von Gegenständen, Prozessen und ähnlichem. Diese Standards werden im Deutschen Institut für Normung (DIN) erarbeitet und entstehen in den meisten Fällen auf Anregung und durch die Initiative der deutschen Wirtschaft oder betroffener Verbraucher. Eine solcher Standard kann Ihnen auch das richtige Lüften erleichtern.
In diesen festgelegten Gebieten dürfen Mieten bei Neuvermietungen maximal zehn Prozent über der ortsüblichen Vergleichsmiete liegen. Letztere wird in Form eines Gutachtens ermittelt oder ist bereits im lokalen Mietspiegel enthalten. Bei umfassend modernisierten Immobilien und bei Erstvermietung von Neubauten greift die Mietpreisbremse nicht.